BeitrÀge

Der moderne Mensch als Ware

Der moderne Mensch hat sich in eine Ware verwandelt;
er erlebt seine Lebensenergie als Investition, mit der er entsprechend
seiner Stellung und seiner Situation auf dem Personalmarkt einen
möglichst hohen Profit erzielen möchte. Er ist sich selbst, seinen
Mitmenschen und der Natur entfremdet. Sein Hauptziel ist, mit seinen
Fertigkeiten, seinem Wissen und sich selbst, kurz: mit seiner
„Persönlichkeit”, ein möglichst gutes GeschĂ€ft zu machen mit anderen,
die genau wie er an einem fairen und gewinnbringenden Tauschhandel
interessiert sind. Sein Leben hat kein Ziel außer dem einen:
voranzukommen; keinen Grundsatz außer dem einen: ein faires
TauschgeschÀft zu machen; und er kennt keinen
Befriedigung außer der einen:
zu konsumieren.

-Erich Fromm-

Kleiner ist besser

Rein rechnerisch hÀtte jeder Mensch weltweit 1,8 Hektar
ProduktivflĂ€che zur VerfĂŒgung (also nutzbaren Boden, keine
WĂŒste und kein ewiges Eis). der <ökologische Fußabdruck>
zeigt, wie viel Platz wir aufgrund unsere Konsums brauche
-im Schnitt belegt ein Deutsche 4,5 Hektar. Das heißt: Wir
verbrauchen Ressourcen, die anderen dann nicht mehr zur
VerfĂŒgung stehen. Wenn du wissen willst, ob du persönlich
eher auf dem großem Fuße lebst, ermittle deinen individuellen
Wert auf dem sehr prÀzisen Rechner

www.mein-Fussabdruck.at

Erschreckend – und hoffentlich auch motivierend.

-500 junge Ideen, tÀglich die Welt zu verbessern-

Reibungslos funktionierende Menschen.

Der moderne Kapitalismus braucht Menschen, die reibungslos

und in großer Zahl zusammenarbeiten, die mehr und mehr

konsumieren wollen, deren Geschmack jedoch standardisiert,

leicht zu beeinflussen und vorauszusagen ist. Der moderne

Kapitalismus braucht Menschen, die sich frei und unabhÀngig

fĂŒhlen und glauben, keiner AutoritĂ€t, keinem Prinzip und

keinem Gewissen unterworfen zu sein – die aber dennoch

bereit sind, Befehle auszufĂŒhren, das zu tun, was man von

ihnen erwartet, sich reibungslos in die gesellschaftliche

Maschine einzufĂŒgen, sich ohne Gewalt leiten zu lassen –

mit der einen Ausnahme: nie untÀtig zu sein, zu funktionieren

und weiterzustreben.

-Erich Fromm-