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Schachplan

Es ist im Leben wie im Schachspiel:
wir entwerfen einen Plan:
dieser bleibt jedoch bedingt durch das,
was im Schachspiel dem Gegner,
im Leben dem Schicksal,
zu tun belieben wird.
Die Modifikationen, welche hierdurch unser Plan erleidet,
sind meistens so groß, dass er in der Ausführung kaum
noch an einigen Grundzügen zu erkennen ist.

– Arthur Schopenhauer –

Curriculum Vitae

…..Denn unser Lebenslauf ist keineswegs schlechthin unser eigenes
Werk; sondern das Produkt zweier Faktoren, nämlich der Reihe der
Begebenheiten und der Reihe unserer Entschlüsse…..

-Arthur Schopenhauer-

,

Das Glück und das Schicksal

Das Schicksal spielt die Rolle des Windes,

indem sie uns schnell weit fördert, oder weit zurückwirft;

wogegen unser eigenes Mühen und Treiben nur wenig

vermag. Dieses nämlich spielt dabei die Rolle der Ruder:

wenn solche, durch viele Stunden langes Arbeiten, uns

eine Strecke vorwärts gebracht haben, wirft ein

plötzlicher Windstoß uns ebenso weit zurück.

Ist er hingegen günstig, so fördert er uns dermaßen,

dass wir der Ruder nicht bedürfen.

Diese Macht des Glückes drückt unübertrefflich ein

spanisches Sprichwort aus:

gib deinem Sohne Glück und wirf ihn ins Meer.

 

-Arthur Schopenhauer-

-Aphorismen zur Lebensweisheit-

,

Königlicher Vergleich!

Kaleidoscope_17

Auch gleichen die Vorgänge unseres Lebens den Bildern im Kaleidoskop,
in welchem wir bei jeder Drehung etwas anderes sehen,
eigentlich aber immer dasselbe vor Augen haben.

-Arthur Schopenhauer-

Geld prellen…

Kein Geld ist vorteilhafter angewandt,

als das, um welches wir uns haben

prellen lassen: denn wir haben dafür

unmittelbar Klugheit eingehandelt.

 

Arthur Schopenhauer.

Denken und reden.

….während die Klugheit gebeut (gebietet), dass zwischen unserem Denken

und unserem Reden eine weite Kluft offen gehalten werde.

 

(Schopenhauer)

,

Sonst passt, was man tut, nicht zu dem, was man ist.

Für sein Tun und Lassen darf man keinen anderen zum Muster nehmen;
weil Lage, Umstände, Verhältnisse nie die gleichen sind,
und weil die Verschiedenheit des Charakters auch der Handlung einen
verschiedenen Anstrich gibt, daher:
Wenn zwei das gleiche tun, ist es doch nicht das gleiche.
Man muss nach reiflicher Überlegung und scharfem Nachdenken,
seinen eigenen Charakter gemäß handeln.
Also auch im Praktischen ist Originalität unerlässlich:
sonst passt, was man tut, nicht zu dem, was man ist.

(Schopenhauer)

Höflichkeit und Stolz

Höflichkeit mit Stolz zu vereinigen ist ein Meisterstück.
(Schopenhauer)

Wie das Wachs, von Natur hart und spröde,
durch ein wenig Wärme so geschmeidig wird,
dass es jeder beliebige Gestalt annimmt,
so kann man selbst törichte und feindselige
Menschen durch etwas Höflichkeit und
Freundlichkeit biegsam und gefällig machen.

(Schopenhauer)

Sollte man sich einprägen!

Höflichkeit ist Klugheit; folglich ist Unhöflichkeit Dummheit:
sich mittelst ihrer unnötiger- und mutwilligerweise Feinde machen ist
Raserei (Aufregung, Zorn, Wut), wie wenn man sein Haus in Brand steckt.
(Schopenhauer)

Schopenhauer….

Während daher in der Gesellschaft Stand und Reichtum stets auf Hochachtung rechnen dürfe,

haben geistige Vorzüge solche keineswegs zu erwarten: im günstigsten Fall werden sie

ignoriert; sonst aber angesehen als eine Art Impertinenz.

Das eigene Körpergewicht in Lastern…..

Wie man das Gewicht seines eigenen Körpers trägt, ohne es,
wie doch das jedes fremden, den man bewegen will, zu fühlen;
so bemerkt man nicht die eigenen Fehler und Laster,
sondern nur die der anderen.

Dafür aber hat jeder am anderen einen Spiegel, in welchem er
seine eigenen Laster, Fehler, Unarten und Widerlichkeiten
jeder Art deutlich erblickt. (Schopenhauer)

Schopenhauers Aphorismen zur Lebensweisheit.

Dabei aber darf kein Zug von besonderer Niederträchtigkeit oder Dummheit,

der uns im Leben oder in der Literatur aufstößt, uns je ein Stoff zum Verdruss und Ärger,

sondern bloß zur Erkenntnis werden, indem wir in ihm einen neuen Beitrag

zur Charakteristik des Menschengeschlechts sehn und demnach ihn uns merken.

(Schopenhauer)